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Gemeindebüro
Kirchspiel Fleisbach-Merkenbach
Pfarrer-von-Oven-Straße 8
35764 Sinn-Fleisbach
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Bürozeiten Frau Cornelia Halfmann
Dienstag 8:30 bis 12:00 Uhr
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Die Gründung des Kirchspiels
Mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648), am 28. Februar 1637, richten verantwortliche Bürger aus Fleisbach, Merkenbach und Hirschberg ein Gesuch an den Grafen Ludwig Heinrich von Nassau-Dillenburg (*1594 †1662) mit der Bitte „daß sie mit einem eigenen Pfarrer möchte versehen werden“.
Die Gründe für diesen Schritt sind zahlreich. Die Bürger der drei Dörfer mussten bis nach Herborn, um den Gottesdienst besuchen zu können. Der Weg war lang und beschwerlich, insbesondere für die „alten Männer und Weibern, auch jungen Weibspersonen, welche Säugende und kleine Kinder haben“. Zudem war Haus und Hof in dieser Zeit unbeaufsichtigt und wenn die Kirchgänger zurückkamen „sie sehen müssen, daß bald ihr Vieh und Pferde, bald ander ihrer Sachen entwendet und geschädigt worden“.
Schon in diesem Bittbrief wurde festgelegt, dass der Pfarrer in Fleisbach wohnen sollte. Ihm sollte ein Haus zur Verfügung gestellt werden, die anderen beiden Gemeinden hatten sich für „alle mögliche Beförderung zu thun sich erkläret“.
Auch sollte der Pfarrer auf geraume Zeit den Schuldienst in Fleisbach übernehmen, zu dem Merkenbach und Hirschberg „deren über 3 oder 4 Kinder in beyden Dörfern nicht übrig seyn, schicken wollen“.
Nur knapp einen Monat später, am 22. März 1637, hat die Gräfin Katharina von Sayn-Wittgenstein in Vertretung ihres Mannes dem Gesuch der drei Gemeinden stattgegeben.
Im Jahre 2012 feierte das Kirchspiel mit Veranstaltungen in Fleisbach und Merkenbach sein 375-jähriges Bestehen.
Die Pfarrer
2005 nahmen mit dem Ehepaar Brigitte und Bernd Hagen die Pfarrer 39 und 40 seit der Gründung im Jahre 1637 ihren Dienst im Kirchspiel auf. Sie waren das erste Pfarrerehepaar im Kirchspiel. Brigitte Hagen ist die erste Pfarrerin im Kirchspiel. Nach fast sieben Jahren gemeinsamen Dienstes des Ehepaares trat Pfarrer Bernd E. Hagen im April 2012 in den Unruhestand. Und so kam im August 2012 als Nummer 41 die zweite Pfarrerin ins Kirchspiel: Pfarrerin Dorothee Schaaf.
Die Pfarrer 37 und 38 waren Friedrich Wilhelm Reichardt von 1979 bis 1989 und Joachim Fritz von 1990 bis 2004.
Der erste Pfarrer des Kirchspiels war Johann Textor von 1637 - 1640.
Die kürzeste Amtszeit hatte Heinrich Maurer, der im Jahre 1863 ein viertel Jahr lang als Vikar in Fleisbach tätig war.
Die längste Amtszeit von 46 Jahren hatte Pfarrer Walther Gustav von Oven, der von 1888 bis 1934 Pfarrer in Fleisbach war. Nach ihm wurde auch die Straße benannt, in der sich heute das Pfarrhaus befindet. Sein Grabstein steht seit einigen Jahren hinter der Kirche.
1295 Flispach wird mit Urkunde vom 23. Oktober 1295 erstmals erwähnt, weil Heinrich von Flispach in Wetzlar einen Teil von einem Haus kauft.
1298 Villa Vlisbach wird am 13. Dezember 1298 urkundlich erwähnt. Dort hat der Siegener Schuhmachermeister Werner einen Zehnten in Pacht.
1299 Flyspach wird am 1. März 1299 urkundlich erwähnt. Heinrich von Flyspach hat nun seine Adelheid geheiratet und kauft deshalb noch einen Teil des Hauses.
1313 Vlisbach wird am 2. April 1313 urkundlich erwähnt. Eymeche von Fleisbach und Roise von Sinn erklären in Burg vor Junker Johann, Graf von Nassau, dass sie schon seit Jahren zur Herborner Mark gehören.
1370 Vlyspach wird am 5.November 1370 urkundlich erwähnt. Hirburt Walmann und seine Frau Wyndrut verkaufen ein Grundstück in der Langen Wiese.
1443 Flysbach besteht aus 4 Häusern.
1498 Die ersten Familiennamen werden genannt z.B. Peter Wolff und Girtrugt Ernsten.
1614 Der Fleisbacher Zimmermeister Pauli erhält den Auftrag für die Zimmermannsarbeiten am Neubau der Beilsteiner Kirche.
1628 Fleisbach hat inzwischen 27 Häuser, Hausbesitzer sind alle namentlich bekannt.
1637 Fleisbacher Bürger gründen mitten im Dreißigjährigen Krieg ihre eigene Pfarrei.
1770 Herr Johann Jost Hein aus Fleisbach errichtet den ersten. Steinbruch „vor der Hardt".
1773 Am 13. November legt Herr Johannes Peter Lutz aus Fleisbach eine Muthung auf Kupfergang in der Ebertswiese an.
1774 Am 16. März legt Johann Georg Menger aus Fleisbach eine Muthung auf Kupfergang an dem Schulthaisen-Hain ein. Außerdem beantragt Herr Menger eine Muthung auf Sandsteinbruch auf dem
Eisenkauts-Kopf.
1815 Einrichtung der „Zollstätte zu Fleisbach" zwischen Fleisbach und Edingen
1856 21 Fleisbacher Bürger wandern nach Amerika aus.
1872 Der Gesangverein „Deutsche Einheit" wird gegründet.
1882 Herr Adolf Mann aus Fleisbach beabsichtigt auf seinem Grundstück „Unterm Hasengarten" einen Kalkofen anzulegen. Peter Thielmann zu Fleisbach beabsichtigt auf seinem Grundstück „Vor der roten Hohl" einen Feldbrand-Ziegelofen anzulegen.
1887 Die Fleisbacher Bürger gründen die freiwillige Feuerwehr.
1888 Am 23. September wird die neue Kirche eingeweiht.
1900 Gründung des Turnvereins
1902 Einweihung der neuen Schule.
1907 Fleisbach erhält das erste Telefon in der Gemeindeverwaltung.
1909 Einweihung des Rathauses.
1918 Die Gemeinde trauert um 19 gefallene und vermißte Soldaten.
1920 Der FC „Nassau" Fleisbach wird gegründet.
1921 Die Gemeinde erhält den ersten elektrischen Strom
1927 Die Gemeinde erhält die erste Wasserleitung
1933 Gründung des Obst- und Gartenbauvereins
1945 83 gefallene und vermisste Soldaten sind zu beklagen.
1948 Über 300 Heimatvertriebene und Flüchtlinge finden in Fleisbach eine neue Heimat.
1949 Gründung der VdK-Ortsgruppe.
1957 Der Schützenverein wird gegründet.
1958 Gründung Ortsgruppe Bund für Vogelschutz
1968 Einweihung des Bürgerhauses
1972 Gesangverein Deutsche Einheit feiert 100-jähriges Jubiläum
1976 Landessieger „Unser Dorf soll schöner werden"
1977 Bundessieger „Unser Dorf soll schöner werden" und Auszeichnung mit der Goldmedaille Fleisbach wird Ortsteil der Gemeinde Sinn
Freiwillige Feuerwehr feiert 100-jähriges Jubiläum.
1987 350 Jahre Kirchspiel Fleisbach-Merkenbach, Einweihung des Ev, Gemeindehauses
1995 Fleisbach besteht seit seiner Ersterwähnung 700 Jahre. Das Jubiläum wird mit einer großen Feier begangen.
2000 Der TSV Fleisbach feiert sein 100-jähriges Bestehen.
2002 Fleisbach feiert „25 Jahre Goldmedaille".